Siehe, ICH mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ICH Jerusalem zu einem Laststein machen für alle Völker: alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewisslich daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich wider dasselbe versammeln.
Sacharja 12, 2-3
Ein Halbstarker in Washington
Was bedeutet „Halbstarker" [„bully"]? Ein Halbstarker ist jemand, der auf einem Kleineren, Schwächeren herumhackt. Jemand, der sich (normalerweise) nicht wehren kann. Die USA haben sich entschieden, gegenüber Israel den Halbstarken zu markieren. Nach mehr als einem Jahr andauernder außenpolitischer Desaster, nachdem die USA durch die Führer Europas, Russlands und Chinas abgewiesen und ignoriert wurden, hat US-Präsident Obama entschieden, in Sachen Israel mit den Muskeln zu spielen.
Amerika behauptet „geschockt" und beleidigt zu sein und dies wegen der Baugenehmigung der Planungsbehörde des israelischen Innenministeriums für 1.600 neue Wohnungen in einer ultra-orthodoxen Nachbarschaft außerhalb der Grenzen von vor 1967. Die Welt würde dazu sagen: „Jenseits der grünen Linie"1. Es war sicherlich kein guter Zeitpunkt, dies während des Besuches des US-Vizepräsidenten zu verkünden, aber es setzt die Politik aller Regierungen Israels fort, dass das vereinte Jerusalem die unteilbare Hauptstadt Israels ist, ob die Welt es mag oder nicht. Die USA haben dieser Politik nie zugestimmt, aber alle israelischen Regierungen haben diese befolgt.
Warum hat die Obama-Administration dieses Mal nicht als „große Angelegenheit" belassen, sondern sich entschieden, dies für eine explosive Konfrontation mit Israel zu nutzen? Die Erklärung nach den Aussagen der USA: Die Erlaubnis des Wohnungsbaus während des Besuches des US-Vizepräsidenten war für die USA eine furchtbare Beleidigung. Premierminister Nethanyahu hat sich mehr als einmal für das „schlechte Timing" entschuldigt und das Innenministerium entschuldigte sich und erklärte dies mit der einfachen Tatsache, wie in Israel die Bürokratie funktioniert - also keine Tat, um jemanden zu verletzen. Nichts von alledem hat Amerikas Zorn beschwichtigt. Die Amerikaner und die Welt sagen, dass Israels Bautätigkeiten in der Hauptstadt und in Judäa und Samarien die Friedensgespräche mit den Palästinensern behindern. Dies ist Unsinn - die Palästinenser spielen ein politisches Spiel. Sie fordern den totalen Stopp aller israelischen Bautätigkeiten im Israel jenseits der Grünen Linie einschließlich Jerusalems. Dies ist eine neue Forderung, die in den Verhandlungen seit 17 Jahren (Oslo-Abkommen von 1993) niemals aufgestellt wurde. Es scheint als sei nichts, was Israel tut, ausreichend - die Palästinenser verstärken mit Unterstützung der Amerikaner ihre Forderungen nach einem Baustopp bevor sie nur einwilligen wollen, mit Israel Gespräche zu führen. Und die Amerikaner bewegen sich in der Spur der Araber. Sie verlangen mehr und mehr der sogenannten „vertrauensbildenden Maßnahmen" (zu übersetzen mit Kompromissen) zugunsten der Palästinenser. Gleichzeitig weigert sich die arabische Welt, auch nur eine Kleinigkeit auf Israel zuzugehen - selbst nach der offenen Bitte von Obama.
Was haben die Palästinenser in dieser Woche getan? Sie haben einen Platz in der Nähe von Ramallah nach Dalal Mughrabi, einer Terroristin benannt. Sie befehligte ein Terrorteam, das 1978 einen israelischen Bus entführte. Diese Tat ist seitdem Israels schlimmste Terrorattacke. 37 Israelis, davon 13 Kinder, und ein Amerikaner wurden ermordet und 70 verwundet - Männer, Frauen und Kinder. Für die Palästinenser ist sie eine „heilige Märtyrerin". Für Israelis ist sie eine blutrünstige Mörderin. Die Amerikaner haben NICHTS dazu gesagt, dass dieses Ereignis die Aufnahme von Friedensgesprächen behindern könnte, sie haben dies völlig ignoriert. Die Amerikaner fordern von Israel, die Verpflichtung zum Frieden zu beweisen und fahren gleichzeitig fort, dies nicht von Palästinensern zu verlangen.
Ebenfalls in dieser Woche wurde Jerusalem durch arabische Tumulte aufgewühlt. Was war der Anlass dieser Tumulte? Es begann vor einer Woche, als Araber vom Tempelberg Steine auf jüdische Beter an der Westmauer herabwarfen. Natürlich ging die israelische Polizei auf den Berg, um dieses Steinewerfen zu beenden. Für die Gemeinschaft der Moslems war dies gleichbedeutend mit einer „Entweihung der Al-Aksa-Moschee". Die Art und Weise, wie sie auf die Polizei reagierten, lässt einen leicht zu dem Glauben kommen, dass es nicht nur in Ordnung ist, Juden mit Steinen zu bewerfen, sondern dass dies ein integraler Bestandteil des Moslem-Seins ist.
Ein paar Tage nach diesen Tumulten wurde die Hurva-Synagoge in der jüdischen Altstadt eingeweiht. Die Hurva wurde 1948 von den jordanischen Truppen der Arabischen Legion zerstört, nachdem diese die Altstadt erobert hatten. Vierzig Jahre lang stand sie als Wrack mit nur dem restaurierten Bogen. Vor fünf Jahren entschied man sich, sie komplett wiederherzustellen. Am Montag, den 15. März, wurde sie eingeweiht. Die arabische Gemeinschaft antwortete mit dem Ruf, zu „kommen und die Al Aksa Moschee zu verteidigen". Der Aufschrei in der arabischen Welt lief auf Folgendes hinaus: Durch den Wiederaufbau der Synagoge, die von den Arabern zerstört war, würde Israel Jerusalem judaisieren. Und wie lautet die Antwort der Amerikaner, Europäer und der UN? Sie riefen Israel auf, keine Unruhe zu verursachen, die außer Kontrolle geraten könnte. Die Welt tickt völlig falsch, unten ist oben, links ist rechts und richtig ist falsch.
Das Wall Street Journal listet nach Obamas Druck auf Israel in einem Kommentar auf, dass seine Regierung „zwischen dem Iran und Syrien "gesunde Beziehungen" befürwortet, den syrischen Präsidenten Bashar Assad nur milde zurückwies, nachdem dieser die USA des „Kolonialismus" anklagte und sich die Regierung auch noch bei Muammar Gadhafi für nicht angemessene Beachtung entschuldigte, nachdem dieser zum „Jihad" [sog. Heiliger Krieg] gegen die Schweiz aufrief." Wenn es aber um Israel gehe, „hat diese Regierung keine Probleme, sich mit öffentlicher Empörung zu brüsten. Diese Episode passt genau in das Muster von Obamas Außenpolitik: Unsere Feinde werden umschmeichelt und unsere Freunde ausgequetscht. Dies passierte in Polen, der Tschechischen Repubik, in Honduras und Kolumbien. Nun ist Israel an der Reihe.", bemerkt der Artikel mit der Überschrift: „Obamas Kehrtwende gegenüber Israel".
Ist Obama gegen Israel und für den Islam? Auch wenn nur GOTT die Herzen kennt, führen seine Taten zu dem klaren Schluss zu, dass genau dies zutrifft [„his actions clearly lead one to strongly draw that conclusion"]. Was bedeutet dies für Amerika? Um fair zu sein möchte ich darauf hinweisen, dass es viele Amerikaner gibt, die so wie der Kommentator des Wall Street Journal denken und Obama auffordern, seine Politik und Haltung gegenüber Israel zu ändern. Unglücklicherweise sind die meisten dieser Stimmen nicht von Obamas Partei (den Demokraten), sondern kommen von den oppositionellen Republikanern. Nächste Woche findet die Jahreskonferenz der größten amerikanischen Pro-Israel-Lobby statt. Netanyahu wird in die USA reisen, um zu dieser Gruppe zu sprechen. US-Außenministerin Clinton wird auch zu dieser Gruppe sprechen. Was wird sich daraus entwickeln? Wer wird zurückweichen, Israel oder die USA? Wie wird dies die andauernde anti-israelische Haltung des US-Präsidenen beeinflussen, der ja noch für fast 3 Jahre im Amt sein wird? Es ist erstaunlich, wie ein kleiner, scheinbar unbedeutender Vorfall die Weltgeschichte ändern kann.
Und um Jerusalems willen werde ICH nicht ruhen
Aber ist Jerusalem in den Augen des HERRN „unbedeutend"? Nach jüdischem Denken ist Jerusalem das Zentrum der Welt. Der Tempelberg wird „Nabel" der Welt genannt. Es hat sich als der Ort der Gegenwart GOTTES auf Erden manifestiert - die Säule des Feuers in der Nacht und der Wolke des HERRN während des Tages. In Jer. 3, 12 wird Jerusalem als Thron des HERRN
bezeichnet. In Jes. 62 ruft uns GOTT auf, uns selbst UND IHM keine Ruhe zu gönnen, bis ER Jerusalem als Lobpreis für die ganze Erde errichtet hat:
Um Zions willen will ICH nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ICH nicht still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihr Heil wie eine lodernde Fackel. Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen, und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen der Mund JAHWES bestimmen wird. Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand JAHWES und ein königliches Diadem in der Hand deines GOTTES. Nicht mehr wird man dich "Verlassene" heißen, und dein Land nicht mehr "Wüste" heißen; sondern man wird dich nennen "MEINE Lust an ihr", und dein Land "Vermählte"; denn JAHWE wird Lust an dir haben, und dein Land wird vermählt werden. Denn wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit dir vermählen; und wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein GOTT sich an dir erfreuen. Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ICH Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr JAHWE erinnert, gönnet euch keine Ruhe und laßt IHM keine Ruhe, bis ER Jerusalem befestigt und bis ER es zum Ruhme macht auf Erden!
Jesaja 62, 1-7
Obama und die anderen haben keine Vorstellung davon, dass sie GOTT SELBST konfrontieren und die Stirn bieten, wenn sie gegen Jerusalem vorgehen. Obama hat betont, dass er und die USA beleidigt worden seien. Er hat nicht verstanden, dass er nicht nur die Nation Israel beleidigt, sondern auch GOTT SELBST. GOTT hat sich SELBST klar ausgedrückt, welche Bestrafung Obama herausfordert: GERICHT!
...dann werde ICH alle Nationen versammeln und sie in das Tal Josaphat hinabführen; und ICH werde daselbst mit ihnen rechten über MEIN Volk und MEIN Erbteil Israel, welches sie unter die Nationen zerstreut haben; und MEIN Land haben sie geteilt, und über MEIN Volk das Los geworfen;
Joel 3,2
Obama handelt so, als sei er der souveräne Herr Israels. Er liegt furchtbar falsch. YESHUA SELBST ist der SOUVERÄN und Jerusalem ist ein Ausdruck SEINER Souveränität und SEINER Erwählung.
Iran
Welche Auswirkungen hat dies alles auf uns in Bezug auf den Iran und dessen Streben nach Nuklearwaffen? Können wir den USA vertrauen, dass diese ihre Verantwortung übernehmen, den Iran mit den nötigen Mitteln zu stoppen? Wenn die Antwort auf diese Frage schon vor der Krise kein definitives „Ja" war, so ist dies jetzt noch mehr zu bezweifeln. Die Sanktionen, die die USA über die UNO verabschieden wollen, sind sehr schwach und werden nicht dazu führen, dass der Iran gestoppt wird. Der amerikanische Kongress hat ein sehr scharfes Sanktionsgesetz, das sofort Irans Wirtschaft und Kriegsmaschinerie treffen würde, auf den parlamentarischen Weg gebracht. Aber Obama hat die Präsidenten beider Parlamente angewiesen, die endgültige Verabschiedung zu verzögern. (Sowohl das Abgeordnetenhaus und der Senat müssen ihre Gesetzesversionen vereinen, bevor sie Gesetz werden können.)
Somit steht Israel wiederum ganz allein im Angesicht eines nuklearen Angriffs und der Rest der Welt beobachtet nur, unternimmt aber nichts.
Bittet betet dafür,
-
dass Premierminister Netanyahu bei der Frage von israelischen Bautätigkeiten in Jerusalem unbeugsam ist. Möge er klar herausstellen, dass dies eine „rote Linie" ist, die seine Regierung nicht übertreten wird. Jes. 62, 1-7
-
dass alle zionistischen Knesset-Parteien die „rote Linie" von Netanyahu und seinem Kabinett unterstützen.
Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm.
2. Chr. 32, 7 - dass die Gläubigen in den USA „Obama keinen Frieden geben", bis er von seinem ungöttlichen Druck auf Israel zurückweicht. (Nach jüngsten Umfragen betrachten 68 % der Amerikaner Israel als treuen Verbündeten und bevorzugen uns gegenüber den Palästinensern.
Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.
Spr. 17, 17 - dass Obama und seine Berater erkennen, dass sie gegen GOTT SELBST kämpfen und dass die Orientierung der USA mit der muslimischen Welt gegen Israel die Amerikaner nur in die Katastrophe führt.
Siehe, also wird gesegnet sein der Mann, der JAHWE fürchtet. Segnen wird dich JAHWE von Zion aus, und du wirst das Wohl Jerusalems schauen alle Tage deines Lebens, und sehen deiner Kinder Kinder. Wohlfahrt über Israel!
Ps. 128, 4-6Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.
Matt. 5, 37
Der HERR segne dich und behüte dich! Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!
4. Mose 6,24-26
Eliyahu Ben-Haim; Jerusalem, Israel; 18. März 2010
Übersetzt von Uwe Engels, 20. März 2010 Internet: http://www.ifij.org