Eine prophetische Flucht
Was ich berichten möchte, ereignete sich Anfang der 90er Jahre nach dem ersten Golfkrieg:
Vier Jahre zuvor hatten wir als Familie Aliyah gemacht und waren gerade in unsere vierte Wohnung umgezogen - der Besitzer unserer dritten Wohnung war in der Türkei durch eine Autobombe getötet worden. Der Herr hatte uns in diesem Jahr den Weg dafür geöffnet, nach Amerika zu reisen, um unsere Familien zu besuchen und in einigen Gemeinden zu sprechen.
Voller Energie und Vorfreude hatten wir uns auf die Reise vorbereitet - besonders unsere beiden Söhne Michael, der sich noch an Amerika erinnerte, und Jed, der sich nicht mehr erinnerte. Endlich kam der Abflugtag.
Sehr früh am Freitagmorgen um 1:30 Uhr, als wir das Taxi beluden, das uns zum Flughafen bringen sollte, war unser guter Freund, Nachbar und Bruder im Herrn, T.W. (nichtjüdisch) wach, kam noch einmal zu uns und sagte, dass er für uns beten werde. Wir wussten, dass er dies tun würde.
Als wir mitten in der Nacht am Flughafen ankamen und die Rezeptionistin der Fluggesellschaft uns einzuchecken begann, sah sie mich an und sagte: "Sir, wissen Sie, dass die amerikanischen Pässe Ihrer Söhne abgelaufen sind?"
Ich hatte keine Ahnung. Pässe für Erwachsene gelten zehn Jahre, jedoch Kinder unter einem bestimmten Alter bekamen nur Pässe mit fünf Jahren Gültigkeit. Ich hatte nie daran gedacht, sie zu überprüfen. Unser Reisebüro hatte auch nichts erwähnt…
Ich sagte zu Jeschua: "Du hättest mich auf diese Tatsache aufmerksam machen können, Herr!" Aber er hatte es nicht getan. Er wollte, dass wir diese Situation durchlebten. Ich gestehe, dass ich damals sehr verärgert über Ihn war.
Obwohl die Frau uns zu helfen suchte und alles tat, was sie konnte, wurden wir schlussendlich abgewiesen. Jed sah mich mit Tränen in den Augen an und sagte: "Abba, lassen sie uns nicht fliegen?"
Wir waren alle schockiert. Ich persönlich war emotional ziemlich durch den Wind - stärker als ich sollte - mit überwältigenden Gefühlen von Hilf- und Hoffnungslosigkeit und dem Gedanken, dass wir hier für immer gefangen waren. Doch Gott ließ dies alles für Seine Absichten zu, einschließlich meiner wütenden Gefühle.
Wir nahmen ein Taxi zurück nach Jerusalem und kamen kurz vor Tagesanbruch an. Eigentlich lebten wir in Jerusalem genau dort, wo wir sein wollten, doch in dieser Nacht wollte ich in einem Flugzeug sitzen und von Zion wegfliegen.
Als geistliche Person tat ich das, was viele geistliche Menschen in einer Zeit der Krise tun. Ich ging ins Bett und hoffte, dass sich alles als böser Traum herausstellen würde.
Später an jenem Morgen wachte ich immer noch in einem echten Albtraum auf. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte - noch nicht einmal, wo ich anfangen sollte, oder zu wem ich gehen sollte. Ich stand immer noch unter Schock. Schlimmer noch: es war Freitagmorgen. Der Shabbat stand bevor und gegen Mittag würden die meisten Büros in Jerusalem geschlossen sein.
Die amerikanische Botschaft war damals noch in Tel Aviv, aber es gab relativ nahe ein amerikanisches Konsulat. Als ich aus der Tür ging, um zu sehen, ob das Konsulat helfen könnte, fuhr unser Freund und Nachbar, T.W., vorbei. Er war schockiert mich zu sehen und fragte, was passiert sei. Als ich ihm berichtete, sagte er: "Mach dir keine Sorgen, Chuck. Ich weiß genau, was du tun musst. Hol deine Familie, deine Tickets, dein Scheckbuch und deine Pässe und komm mit mir." Wir waren in Rekordzeit wieder vor der Tür und hatten diesmal alles dabei, was wir brauchten.
Es war eine Wirbelwindfahrt, doch gegen Mittag hatten wir neue Pässe für unsere Söhne und neue Tickets für den Flug am bevorstehenden Sonntag. Dann erzählte uns die Frau unseres Freundes, sie habe sich bereits gefragt, wen sie zum Shabbat-Abendessen einladen sollte! Und… dann haben sie uns noch den Betrag geschenkt, den wir für die Taxifahrt vom Flughafen zurück nach Jerusalem ausgegeben hatten!
Das einzige, was wir nicht hatten, war eine Antwort darauf, warum Gott dies alles zugelassen hatte. Wir waren jedoch lange genug mit dem Herrn unterwegs, um zu wissen, dass das, was Er mit uns tut oder nicht, Seine Sache ist, und wenn wir es verstehen müssen, Er uns Offenbarung geben wird.
Sonntagmorgen: Nach einem halb entspannten Schabbat waren wir bereit, es noch einmal zu versuchen. Zu diesem Zeitpunkt mussten wir auch tatsächlich unsere Wohnung verlassen, weil Leute während unserer Zeit in den USA in unserer Wohnung wohnen sollten, und bald auftauchen würden. Als wir auf unser Taxi zum Flughafen warteten, klopfte es an der Tür. Es war unser Freund. Er sagte, er habe während seiner Busfahrt für uns gebetet, und der Herr habe ihm ein Wort gegeben, das er mitteilen möchte.
T.W. begann, indem er betete: "Herr, lass Chuck und Karen für die Gemeinde in Amerika eine prophetische Stimme sein." Sobald ich diese Worte hörte, offenbarte mir Gott, warum er uns diese Erfahrung machen ließ. Folgendes hat er mir gezeigt:
Es wird eine Zeit kommen, in der die Juden sehr gerne aus ihren Häusern im Exil nach Israel zurückkehren möchten, aber am Verlassen gehindert werden. Das wird plötzlich und im letzten Moment geschehen. Deshalb hatte ich diesen Sturm von überzogenen Emotionen, als wir abgewiesen wurden - ich fühlte mich hilflos, hoffnungslos, gefangen und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte.
Doch auch in dieser Situation gibt es Hoffnung für Gottes Volk. Es werden ihre nichtjüdischen Freunde und Nachbarn im Leib des Messias sein, die verstehen, wie lebensnotwendig es für das jüdische Volk ist, nach Hause zurückzukehren. Es geht um Sein kommendes Königreich und darum, dass Sein Wille geschieht wie im Himmel so auch auf der Erde. Seine Diener werden aufstehen und handeln!
Es wird nichtjüdische Gläubige geben, die das tun, was unser Freund tat. Sie werden ihre eigenen Pläne fallen lassen und den Juden auf jede Art und Weise helfen – mit know-how, Finanzen, Transport, sogar Mahlzeiten und natürlich Gebet - viel, viel Gebet. Die Hoffnung für die Juden, die im Exil gefangen sein werden, sind die nichtjüdischen Mitgliedern des Leibes des Messias. Biblisch gesehen ist dies die Verpflichtung der Christen gegenüber dem Volk, aus denen ihr Erlöser gekommen ist.
Überall, wo ich diese Geschichte erzählt habe, ist einigen Heiligen in den Versammlungen ein Licht aufgegangen. Einige Zeugnisse waren zum Beispiel, dass Geschwister jetzt wissen, warum Gott sie dieses Feld mitten im Nirgendwo hat kaufen lassen, oder weshalb sie irgendwo einen versteckten Unterschlupf einrichten oder andere Vorbereitungen treffen sollten.
Das eine, an das ich mich am besten erinnere, war auf dieser ersten Reise nach Amerika. Nachdem ich mein Erlebnis in einer Gemeinde in Florida erzählt hatte, kam ein sehr aufgeregter dunkelhäutiger Bruder auf mich zu und sagte: "Jetzt weiß ich, weshalb Gott mich dazu bewegt, meinen Hubschrauberpilotenschein zu machen! Ich werde dann Orte anfliegen können, die schwer zu erreichen sind und helfen, per Luftbrücke Juden in Sicherheit zu bringen! "
Ich sagte: "Das ist großartig, Bruder! Wie heißt du?"
"Mohammed!"
Ja, Herr! Wenn die Zeit gekommen ist, wird Mohammed einen Hubschrauber fliegen, um Dein jüdisches Volk zu retten. Halleluja!
Ist es das, was wir heute in der Welt erleben, wenn viele Grenzen plötzlich geschlossen werden und viele Flugverbindungen fast nicht mehr existieren, wenn die Zahl der Juden, die nach Hause kommen wollen, in die Höhe schießt, jedoch die meisten von ihnen wegen der Corona-Virus-Einschränkungen nicht in der Lage sind zu kommen? Ist dies die Zeit, vor der Er uns warnte? Falls nicht, ist es ein deutliches Beispiel dafür, dass eine Zeit wie diese plötzlich kommen kann und Millionen von Juden im Exil gefangen sind - dazu Unruhen, Instabilität und Chaos, die zu wachsendem Antisemitismus führen.
Was auch immer Gott dir durch diese Geschichte sagt, bleibt ein Geheimnis zwischen dir und Gott. Sei aber bitte offen für die Stimme deines Hirten.
Eine Anmerkung zum Schluss: Alles was ich meinen Freund sagen hörte, war das, was ich erzählt habe. Aber in dem Moment, als Gott mir offenbarte, was Er tat, hörte Karen, was unser Freund als nächstes sagte: "Sage ihnen, dass die Zeit kurz ist."
Darum spricht Gott der Herr also: Siehe, ich will mit meiner Hand den Heiden winken und den Völkern mein Panier aufrichten; dieselben werden dir deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf den Achseln herzutragen.Jes 49:22
Chuck & Karen Cohen
PS: Falls das, was du liest, dich dazu bewegt, dich an dieser Endzeitbewegung Gottes beteiligen zu wollen, sind wir nicht die richtige Adresse. „Fürbitter für Israel“ und „Watchmen from Jerusalem“ sind dazu aufgerufen zu beten, zu lehren und zu wachen.
Unten findest du links und eine kurze, unvollständige Beschreibung der Organisationen, die dem jüdischen Volk helfen, nach Hause zu kommen, oder die ihnen helfen, wenn sie einmal hier in Israel sind, um sich niederzulassen und zu bleiben. Es gibt auch andere ausgezeichnete Organisationen, aber diese sind uns bekannt. Schaue ihre websites an, um herauszufinden, wie du vielleicht helfen kannst.
Nefesh b'Nefesh ist eine jüdische Organisation, die es sehr erfolgreich geschafft hat, Juden aus dem Westen in Israel zu etablieren. Wenn es eine jüdische Organisation gibt, die du unterstützen möchtest, empfehlen wir diese.
Operation Exodus des Ebenezer Emergency Fund begann während des Golfkrieges 1991 auf der Jerusalemer Gebetskonferenz. Diese christliche Organisation hat fast 200.000 Juden bei ihrer Rückkehr geholfen und sie unterstützt, sich im Land Israel niederzulassen.
Die Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem hat ein großes Programm, um Juden nach Israel zu bringen. Sie helfen auch bei vielen Bedürfnissen der neuen Einwanderer, sobald sie gebraucht werden.
Brücken für den Frieden und christliche Freunde Israels arbeiten auch mit neuen Einwanderern zusammen, um sie mit verschiedenen notwendigen Dingen zu versorgen, damit sie sich in Israel niederlassen können. Dieser Aspekt der Unterstützung der Aliyah - die Unterstützung neuer Einwanderer, damit sie hier bleiben und gedeihen zu können - ist von entscheidender Bedeutung.