Schalom liebe Freunde,
Otto von Bismarck (1815-1898) sagte: „Politik ist die Kunst des Möglichen …Ein Staatsmann … muss warten, bis er die Schritte Gottes durch die Ereignisse erklingen hört, dann springt er auf und ergreift den Saum seines Gewandes.“ Wenn wir ein paar Schlüsselwörter ersetzen, erhalten wir eine großartige Definition von Fürbitte: Fürbitte ist die Kunst des Möglichen. Ein Fürbitter wartet, bis er die Schritte Gottes hört, die durch die Ereignisse erklingen, dann springt er auf und ergreift den Saum seines Gewandes – und wird dann in den Gebeten geführt, die mit Gottes Willen übereinstimmen. (Amos 3,7).
Von Babels Verwirrung zur Schawuot-Einheit
Die Menschen bauten den Turm zu Babel, um sich nicht zu zerstreuen, denn sie wollten in Einheit leben und durch Einheit Gottes Thron erreichen. Gott verbot dies seinen gefallenen Geschöpfen; er verwirrte ihre Sprache und zerstreute sie über die Erde.
Am ersten Schawuot [Pfingsten] nach Jeschuas Auferstehung fiel der Heilige Geist auf 120 messianische Juden, die den Messias in Gottes Haus in Jerusalem anbeteten. Gott benutzte ihr Sprachengewirr – Zungen – um den Juden aus vielen verschiedenen Nationen von seinen wunderbaren Werken zu erzählen und fügte weitere 3.000 Juden dem neu geschaffenen Leib des Messias hinzu. Er benutzte das, was zunächst ein Gericht war – verschiedene Sprachen, um eine gottfeindliche Einheit zu verhindern – zu seinem Werkzeug, um aus den vielen einen Leib zu machen (Röm. 12,5)
Im Messias sind wir trotz unserer verschiedenen Meinungen eins. Außerhalb des Messias gibt es keine Beziehung zu Gott, keine Bündnisse, keine Verheißungen, keine Hoffnung (Eph. 2,12), nichts als endgültige Zerstörung. Wir haben die Antwort auf die existenzielle Frage der Welt – nämlich den Messias und den Gekreuzigten -, doch die Welt hat sich soweit von ihrem Schöpfer entfernt, dass sie nicht mehr weiß, wie sie die richtige Frage stellen soll.
Zeichen der Zeiten
Intercessors for Israel (IFI, deutsch: Fürbitter für Israel, Anmerk. des Ü.) erhielt eine Frage von einem Bruder, der „fasziniert“ war von Chucks Aussage in einem Freitagsgebet, dass wir zwar nicht sicher sind, was Gott zu diesem genauen Zeitpunkt in der Geschichte tut, aber wir sehen, dass er die Bühne für die Rückkehr seines Sohnes bereitet. Er fragte, was wir als „klare Zeichen „ sehen.
Chuck dankte ihm für die Erwähnung von „klaren Zeichen“, weil Gläubige manchmal nach Zeichen suchen, die nur einmal in der Schrift vorkommen, oder nach Zeichen, die nicht klar beschrieben sind, und dann müssen Leute raten, ob dieses oder jenes Ereignis dieses oder jenes „Zeichen“ ist. Doch hier sind einige klare Zeichen in der heutigen Welt:
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Die gute Nachricht vom Messias Jeschua ist von Jerusalem bis an die Enden der Erde gegangen und kehrt heute von den Enden der Erde nach Zion zurück (Mt. 24,14; Apg.1,7-8).
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Seit 1885 werden die zerstreuten Juden von den Enden der Erde in signifikanter Zahl wiederversammelt (Jes. 43,5-7; Jer.31,10).
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Wie Hesekiel 37,10 beschreibt, macht Gott aus den Gräbern des Holocaust eine überaus große Armee aus Israel – die IDF (Jes. 41,14-16; Micha 4,11-13).
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Wie im jüngsten Gaza-Krieg gesehen, ist Jerusalem immer noch das Hauptthema für den Islam und den Westen, wobei niemand außer jüdischen und christlichen Zionisten will, dass Israel es besitzt (Sach. 12,2-3; 14,1-4)
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Heidenchristen helfen bei der Wiederherstellung Israels (Jes. 40,1-2; 49,22; 60,1-11; Jer. 31,6-7).
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Israelische Juden werden gerettet und der israelische Leib wächst´. Das ist wichtig, da Jeschua sagte, dass er nicht zurückkehren würde, bis er aus Jerusalem, seiner auserwählten Stadt, die Verkündigung hört:
Gesegnet sei der da kommt im Namen YHWHs!
(Mt. 23,39) -
Wann genau ER kommen wird, kann man nur vermuten, aber das größte Zeichen ist, dass all diese Zeichen bereits geschehen! Komm Herr Jeschua! (Offb. 22,17-21)
Prophetische Nachrichten
Anti-Gott: Wie weit hat sich die US-Regierung von einem göttlichen Weg entfernt? Der demokratische Kongressabgeordnete Jerry Nadler aus New York, der ein Treffen zur Diskussion des umstrittenen Gleichstellungsgesetzes leitete, sagte zu einem anderen Kongressabgeordneten, der es wagte sich auf die Bibel zu berufen, um gegen dieses Gesetz zu sprechen: „Gottes Wille geht diesen Kongress nichts an.“ ("'God's will is no concern of this Congress': NY Dem Nadler rejects God during debate over Equality Act," Faithwire, 5 Mar. 2021)
Anti-Bibel: Die Beschreibung der britischen Kolumnistin Melanie Philips von dem, was sie heute im Westen sieht, deckt sich mit der Beschreibung der letzten Tage durch Paulus (siehe 2. Tim. 3,1-13): „…. Westliche Werte stehen unter einem beispiellosen und heftigen Angriff“, da Konservative „von Liberalen zum Schweigen gebracht werden, die von ihrer eigenen kulturellen Macht berauscht sind…Und, natürlich, Bigotterie gegen Juden und Israel ist zügellos.“ Sie sagt, diese „Umkehrung von Wahrheit und Unwahrheit, von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, von Opfer und Schikanierer hat sich über mehrere Jahrzehnte hinweg beschleunigt.“ Vergleiche das mit Jesaja 5,20-23.
Philips sieht den Schlüssel zum Verständnis des „Ansturms gegen den Westen…in den jüdischen Werten. Obwohl das Christentum diese Werte in die westliche Kultur eingebettet hat, sind es die mosaischen Kodizes selbst, die im Fadenkreuz derer stehen, die darauf aus sind, Gerechtigkeit, Wahrheit, sexuelle Enthaltsamkeit und die Auflösung der biologischen Identität zu zerstören.“ Die Moral der Bibel wird abgelehnt „zugunsten universalisierender Ideologien, wie dem moralischen und kulturellen Relativismus“, die die Idee „der objektiven Wahrheit durch eine subjektive Meinung“ ersetzen, so dass das, was richtig oder wahr ist, „das ist, was für mich richtig oder wahr ist.“ Ohne objektive Wahrheit gibt es keine Lügen. „Das ist ein Grund, warum selbst überprüfbare faktische Beweise die blinde Gewissheit der Israel-Hasser nicht erschüttern.“
All diese Ideologien, die biblische Wahrheiten ersetzen, sind am Ende antijüdisch und antiisraelisch. „Der moralische Relativismus leugnet die moralischen Kodizes im mosaischen Gesetz … Der Umweltschutz, der die Überlegenheit des Menschen über die natürliche Welt leugnet, wertet die Menschheit zugunsten des Planeten ab. Materialismus, oder der Glaube, dass alles im Universum eine materielle Erklärung hat, leugnet die Existenz Gottes. Der Transnationalismus lehnt die Bedeutung der einzelnen Nation mit ihrer besonderen Kultur und ihren Gesetzen ab, die das Wesen des Judentums ausmacht…“…" ("Meghan Markle & the Jewish question," M. Phillips, Israel Hayom Op-ed, 14 Mar. 2021)
Dennis Prager sieht auch „den aktuellen Bürgerkrieg” im Westen zwischen jüdisch-christlichen Werten und der radikalen Linken, die diese Werte ablehnen. Judentum und Christentum basieren beide auf dem Alten Testament und „während Christen auch an das NT glauben“, würde nur ein Feind des Christentums „argumentieren, dass das NT die Werte des Alten negiert.“
Er zählt diese Werte auf: „Objektive moralische Standards kommen von Gott … wenn es keinen Gott gibt, der Mord für falsch erklärt, kann Mord subjektiv falsch sein, aber nicht objektiv falsch.“ Wenn Ungläubige Mord, Stehlen oder andere Taten für falsch halten, aber nicht auf der Grundlage von Gottes Gesetzen, sind ihre Ansichten Meinungen und keine moralischen Fakten. „Ohne den Gott der Bibelgibt es keine moralischen Fakten.“
„Gott beurteilt unser Verhalten“, also sind wir ihm gegenüber verantwortlich für unser Handeln.
„So wie Moral von Gott kommt, so kommen auch die Rechte von ihm…“
Der Mensch ist „einzigartig wertvoll“, denn nur wir „sind nach Gottes Ebenbild geschaffen.“
„Die Welt basiert auf einer göttlichen Ordnung“, mit „göttlich verordneten Unterscheidungen“, wie „Gott und Mensch, Mann und Frau, Mensch und Tier, Gut und Böse und Natur und Gott.“
„Der Mensch ist nicht von Grund auf gut … Religiöse Juden und Christen verstehen, dass der größte Kampf im Leben der mit der eigenen Natur ist …“ Und weil der Mensch nicht von Natur aus gut ist, „dürfen wir nicht darauf vertrauen, dass unser Herz uns zu richtigen Verhalten führt … Gefühle machen uns menschlich, aber sie können unser Leben nicht lenken. Das allein trennt die Bibeltreuen von den Linken.“
„Alle Menschen sind nach dem Bilde Gottes geschaffen. Deshalb ist die Rasse nicht von Bedeutung …“
„Gottesfurch ist eine Grundlage der Moral…“ In den meisten Teilen des Westens haben die Menschen heute „mehr Angst vor Print-, elektronischen und sozialen Medien“ als sie Gott fürchten. [Wir sehen dies auch als ein Problem in der Kirche.]
„Der Mensch hat einen freien Willen. In der säkularen Welt gibt es keinen freien Willen, weil alles menschliche Verhalten den Genen und der Umwelt zugeschrieben wird. Nur eine religiöse Weltanschauung, die die Existenz einer göttlichen Seele postuliert, etwas, das unabhängig von Genen und Umwelt ist, lässt einen freien Willen zu.“
Prager schlussfolgert: “Wenn jüdisch-christliche Prinzipien aufgegeben werden, entsteht schließlich das Böse … Als das Christentum in Europa starb, bekamen wir Kommunismus, Faschismus und Nazismus. Was werden wir in Amerika bekommen…? ("The American Civil War is over Judeo-Christian values," D. Prager, The Daily Wire, 3 Apr. 2021)
Der Weg des Aufstiegs des Anti-Christen enthüllt?
Niall Ferguson, ein namhafter Historiker der Hoover-Institution, warnte in einem Fernsehinterview, dass die Gesellschaft „religiöse Gefühle auf politische Figuren und Ideologien“ anwendet, so wie es Religionen auf ihre Götter getan haben. „Wir haben es nicht nur mit dem Verfall traditioneller Religionen zu tun, sondern, viel schlimmer noch, mit dem Aufstieg neuer Scheinreligionen, politischer Religionen…“
Das 20. Jahrhundert beweise, „dass, wenn Menschen ihre religiösen Gefühle nehmen und sie auf politische Ideologien anwenden, schreckliche Dinge passieren können.“ Karl Marx wurde als „ein Prophet gesehen, und der Marxismus ist eine Art Religion“, und die meisten gläubigen Nazis betrachteten Hitler als den „Erlöser der deutschen Nation…“ ("Organized religion 'decays' as political ideologies are increasingly viewed in a religious light", N. Ferguson, Fox News, 14 June 2021)
Sacharja 12,2-3: Israel Today berichtete über “eine Aussage, die bei vielen Christen und Juden prophetische Alarmglocken auslöste“, als der türkische Präsident Erdogan Papst Franziskus aufforderte, sich gegen Israel zu verbünden. Erdogan, der sich als Führer der sunnitisch-muslimischen Welt sieht, sieht den Papst als Führer der Christenheit und sagte dem Papst in einem Telefonat: „Die ganze Menschheit sollte sich gegen Israel vereinen.“ ("All of humanity should be united against Israel!" Israel Today, 18 May 2021)
Operation Wächter auf der Mauer
So hieß der jüngste Krieg zwischen den Terroristen, die Gaza beherrschen, und Israel. Hier ist ein Facebook-Post von unserem Sohn Michael: „Hier ist eine Gedankenübung für jeden, der denkt, dass Israels Antwort auf das Raketenfeuer der Hamas ‘unverhältnismäßig‘ ist: Stellen Sie sich vor, wie die letzten 48 Stunden ohne Iron Dome ausgesehen hätten: Über 1.000 Raketen, die wahllos im gesamten Küstengebiet explodieren.
„Das ist es, was die Terroristen wollten, dass es passiert. Das ist es, was sie versucht haben, geschehen zu lassen. Nur weil Israel die Mittel hat, sich effektiv gegen solche Angriffe zu verteidigen, heißt das nicht, dass diese Angriffe ignoriert werden sollten. Eine verhältnismäßige Antwort wäre nicht eine, die in Relation zu den 3-5 Raketen steht, die durchkamen, sondern in Relation zu den 1.000, mit denen die Terroristen uns angegriffen haben.“
Ein großer Teil der Welt schrie über Israels Dreistigkeit, seine Zivilisten zu verteidigen, indem es auf die Hamas in Gaza zurückschlug, obwohl diese sich und ihre Raketen absichtlich unter der Zivilbevölkerung einbettete. Der ehemalige Armeekommandeur und frühere Leiter des britischen Teams für internationalen Terrorismus, Oberst Richard Kemp, schrieb: „Die Hamas ist kein Gegner für die IDF und könnte schnell und viel billiger durch grobe und vernichtende militärische Gewalt besiegt werden“, außer dass Israel versucht, den Tod von Zivilisten zu minimieren. Die Hamas weiß das und greift israelische Bevölkerungszentren an, in der Hoffnung, dass die IDF-Gegenangriffe Gaza-Zivilisten töten, was dazu führt, dass Israel von der Welt verunglimpft wird.“ Mit menschlichen Schutzschilden als grundlegendem Element jeder Operation ist die Hamas die erste ’Armee‘ in der Geschichte, die das Leben der eigenen Zivilbevölkerung als Kriegswaffe einsetzt.“ ("Trumpets & tank engines: A turning point in Gaza?" R. Kemp, Gatestone Institute, 16 May 2021)
David Weinberg zitierte Charles Krauthammer, der 2014 schrieb: „Absichtlich einen Krieg zu führen, damit die eigene Bevölkerung telegen getötet werden kann, ist … moralischer und taktischer Wahnsinn. Aber es beruht auf einer sehr rationalen Prämisse: Angesichts des Orwellschen Zustands der Behandlung Israels durch die Welt, angeheizt durch eine Mischung aus klassischem Antisemitismus, fast totaler historischer Ignoranz und reflexartiger Sympathie für den angeblichen Außenseiter der Dritten Welt“, untergraben Bilder von palästinensischen zivilen Opfern „die Unterstützung für Israels Legitimität und sein Recht auf Selbstverteidigung. In einer Welt solch kafkaesker ethischer Umkehrungen beginnt die Verderbtheit der Hamas einen Sinn zu ergeben. Der ganze Sinn israelische Gegenfeuer auf sich zu ziehen, ist es tote Palästinenser für das internationale Fernsehen zu produzieren.“
Doch westliche Führer kaufen die „völkermörderische Agenda“ und die Kriegsverbrechen der Hamas tatsächlich ab und akzeptieren ihre „Ausbeutung des Blutes ihres eigenen Volkes…“ Sie sagen, sie seien „besorgt um die Rechte der Palästinenser“, während sie die tödlichen Angriffe der Hamas auf Israel ignorieren, ihre antisemitische Propaganda missachten und übersehen, dass sie vom Iran unterstützt wird?
Die Welt hat kaum zur Kenntnis genommen, dass die Hamas mehr als 4.000 Raketen auf israelische Zivilisten abgefeuert hat, was ohne „Israels rigorose Zivilverteidigung und umfangreiche und teure Raketenabwehrsysteme“ viele Menschen getötet hätte. Aber sie beschweren sich immer noch, dass die Zahl der Toten „unverhältnismäßig“ sei, was bedeuten muss, dass nicht genug Israelis „getötet wurden, um Israels militärische Gegenschläge gegen die Hamas zu rechtfertigen“. Wie viele Israelis müssen um der unmoralischen Symmetrie und westlicher Ersatzskrupel willen sterben?“
Westliche Intellektuelle akzeptieren „palästinensische Tage der Wut“, Unruhen und Raketen, die auf den jüdischen Staat abgefeuert werden, als ob Wutanfälle, nicht aber „verantwortungsvolles und vernünftiges Verhalten“ für sie normal seien. „Das ist die weiche Bigotterie der niedrigen Erwartungen an die Palästinenser, die das Gegenstück zur harten Bigotterie der unerbittlich-unmöglichen Forderungen an Israel ist.“
Golda Meir sagte einmal: ‘Wir können den Arabern vergeben, dass sie unsere Kinder getötet haben. Wir können ihnen nicht vergeben, dass sie uns zwangen, ihre Kinder zu töten. Wir werden nur dann Frieden mit den Arabern haben, wenn sie ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen.‘ Dazu füge ich [Weinberg] hinzu, dass Israelis der Welt vergeben können, dass sie die Rechte der Palästinenser fördert. Wir können der Welt nicht verzeihen, dass sie den Palästinensern erlaubt, zu glauben, dass Israel immer beschuldigt wird, egal wie die Provokation aussieht. Es wird nur dann Frieden geben, wenn die globalen Akteure die Wahrheit mehr lieben, als dass sie es vorziehen, Israel zu beschimpfen…“ ("The global criticism of Israel against Gaza is galling," D. M. Weinberg, JP Op-ed, 20 May 2021)
Herb Keinon von der Jerusalem Post [JP] schrieb, dass nach dem Krieg Rufe nach einer Erneuerung der „Zweistaatenlösung als einziger Weg zur Lösung dieses unlösbaren Problems“ zu hören sein werden. Während die meisten Israelis dies in „absehbarer Zeit“ nicht für möglich halten, wird man in Israel dennoch hören: „Erschafft einfach einen palästinensischen Staat und setzt dem Ganzen ein Ende.“
Er sagt: „Abgesehen von der naiven Einfachheit des Ganzen (als ob die Hamas mit der Realität zufrieden wäre, in der Israel überhaupt existiert), übersieht dies auch die israelische Psyche … und wie Ereignisse, die das Land traumatisieren … nicht einfach ausgelöscht oder vergessen werden, wenn sie enden.“
Die 2. Intifada begann im September 2000 und dauerte fünf Jahre, sie beeinflusste jeden Israeli mit ihrem „Geist lähmenden Terrorismus“. Die Nation war nie mehr dieselbe. Viele Freunde Israels sind verärgert über „den Rechtsruck der israelischen Politik“ seither und fragen, wie Israel von einer linken zu einer rechten Regierung kommen konnte. „Die Realität, die die Menschen dazu zwang, ihre Sicht der Realität anzupassen, neu zu bewerten, was sie möglich hielten und was nicht.“ Der jüngste Gaza-Krieg war eine weitere Dosis brutaler Realität, die die israelische Psyche für die Jahre beeinflussen wird. . ("Factoring in the Israeli psyche when rockets stop falling from Gaza," H. Keinon, JP analysis, 15 May 2021)
Die Gründungscharta der Hamas
Dror Eydar merkte an, dass sobald „Israel in die Offensive ging“ und die Militärbasen, Hauptquartiere, Raketenlager, Abschussrampen und das Tunnelnetzwerk der Hamas angriff, die Nationen Israel aufforderten, das Feuer einzustellen und mit der Hamas zu reden. „Wenn nur westlicher Rationalismus die Grundlage für politisches und diplomatisches Verhalten in unserer Region wäre“, könnte das funktionieren, aber die Weltsicht der Hamas ist „völlig anders“, wie ihre Gründungscharta von 1988 zeigt. Sie ist das „wichtigste ideologische Dokument der Hamas“. Ihre Führer erklären ihr volles Bekenntnis zur Charta und betonen, dass die Bewegung kein einziges Wort davon ändern wird.
Sie beginnt mit der Parole: „Allah ist ihr Ziel, der Prophet ist ihr Vorbild, der Koran ihre Verfassung: Der Dschihad [Heiliger Krieg] ist ihr Weg und der Tod um Allahs willen ist der höchste ihrer Wünsche.“
Die Hamas ist Teil der Muslimbruderschaft und zitiert deren Gründer al-Banna: „Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es auslöscht, so wie er andere vor es ausgelöscht hat.“
Die erklärten Hauptziele der Hamas sind, den Staat Israel zu zerstören, alle Juden weltweit zu töten und keinen Zentimeter von „Palästina“ aufzugeben, dass für sie vom Jordan bis zum Mittelmeer reicht. Sie erklären auch, dass jeder Versuch eines Friedens mit Israel gegen Allah ist, da die einzige „Lösung für die palästinensische Frage“ der Dschihad ist.
Die Hamas sagt, dass Frieden und Ruhe für Christen und Juden nur „unter den Flügeln des Islams“ möglich sind – als Dhimmis – Bürger zweiter Klasse. Für alle anderen Religionen gilt: Entweder konvertieren ihre Anhänger zum Islam oder sie werden abgeschlachtet. ("To understand Hamas, look at its manifesto," D. Eydar, Israel Hayom Op-ed, 18 May 2021)
Jerusalem – Fokus der Endzeit
Manche Gläubigen neigen dazu zu vergessen, dass der Ort der Wiederkunft des Herrn Jerusalem ist. Und weil das so ist, versucht der Feind immer wieder, Israel diese Stadt zu entreißen. Der Krieg um Jerusalem wird bis zum Tag Seiner Wiederkunft zunehmen, und so rufen besonders diejenigen von uns, die das Privileg haben, in dieser Stadt zu leben, oft: Baruch haba b’schem Adonai!“ (Mt. 23,39)
Nachdem der Krieg mit der Hamas vorbei war, sagte Hamas-Führer Haniyeh, dass sie Jerusalem weiterhin „verteidigen“ und die Al-Aksa-Moschee – also den gesamten Tempelberg in Jerusalem – befreien werden. Der Name der Hamas für diesen Krieg war das „Schwert von Jerusalem“.
Haniyeh stimmte ungewollt mit der Bibel überein und sagte: „Jerusalem bleibt das Zentrum des Konflikts.“ Er fügte hinzu, dass der Raketenbeschuss aus Gaza, die Unruhen auf dem Tempelberg und anderswo alle auf die Verteidigung Jerusalems ausgerichtet seien. ("Hamas' Haniyeh vows to destabilize Jerusalem, thanks Iran for support,'' JP, 22 May 2021)
In einer anderen Rede sagte er: „Diese Schlacht besiegte die Illusionen der Verhandlungen, besiegte den Deal des Jahrhunderts … besiegte die Siedlungsprojekte, besiegte die Projekte der Normalisierung [der Beziehungen] mit der zionistischen Besatzung“, wobei sich letzteres auf die Abraham-Abkommen zwischen Israel und den VAE, Bahrain, Marokko und dem Sudan bezog. Er fügte auch hinzu, dass „Jerusalem die Achse des Konflikts ist.“ ("…Hamas 'victory' reversed trend of Arab normalization with Israel," Israel Hayom, 23 May 2021)
Nach dem Krieg sagte Hisbollah-Führer Nasrallah, „‘Schändung‘ heiliger Stätten in Jerusalem unterscheidet sich von jeder anderen Angelegenheit“, als er dazu aufrief, das Muslime sich einig sind, dass jede Verletzung Jerusalems durch die Juden zu einem regionalen Krieg führen wird, der "Israels Zerstörung zur Folge hat.“ ." ("IDF: Nasrallah tried to threaten Israel, looked weak and sick instead, JP, 25 May 2021)
Araber verspotten die Hamas und entlarven den Iran
Wir zitieren oft Khaled Abu Toameh, einen israelisch-arabischen Muslim, der die Wahrheit sagt und nicht politisch korrekt ist. Er berichtet, dass viele Araber die Behauptung der Hamas, den letzten Krieg gewonnen zu haben, verspotteten und sie „für die Lüge gegenüber den Palästinensern und dem Rest der Welt“ anprangerten. Sie machten „die Hamas für die massive Zerstörung und den Verlust von unschuldigen Leben von Palästinensern und Israelis verantwortlich – alles, um den Interessen des Irans zu dienen.
Als der Journalist A. Taha aus dem Arabischen Golf gefragt wurde, ob die Hamas einen Sieg errungen hat, antwortete er: „Bedeutet Sieg die Verwendung von Frauen und Kindern als menschliche Schutzschilde? Bedeutet Sieg den Tod von 269 Palästinensern und die Verletzung von 8.900 im Gaza-Streifen?“ Er fügte hinzu, dass Hunderte von Raketen der Hamas im Gazastreifen einschlugen und Frauen und Kinder töteten und schlussfolgerte, dass die Hamas-Führer gewonnen, aber das Volk verloren habe.
Der emiratische Journalist M. Taqi erklärte via Twitter: „[Allahs] Fluch sei auf allen, die die al-Aksa-Moschee, die palästinensische Frage und das Volk für persönlichen Ruhm und Geld ausbeuteten …[Allahs] Fluch sei auf den Verrätern, die die palästinensische Frage verkauften, um sie auf einem Silbertablett den Mullahs im Iran zu geben.“
Der marokkanische politische Analyst S. Al-Kahel sagte die Hamas wollte nicht, „dass der israelisch-palästinensische Konflikt endet“, da er Reichtum für ihre Führer produziere. Die Hamas dient dem Iran, sie bekommt Geld und Waffen von ihm, deshalb wird die Hamas, egal wie es ausgeht, „den Sieg für sich beanspruchen, auch wenn sie ihn zwischen den Trümmern und Särgen feiert.“
Der saudische politische Analyst A. R. Altrairi: „spottete auch über die Behauptung der Hamas, sie habe den Krieg gewonnen“ und erinnerte daran, wie Irans libanesischer Stellvertreter Hisbollah „den Sieg über Israel erklärte, nachdem sie im Krieg 2006 massive Zerstörungen an der libanesischen Infrastruktur angerichtet hatte…“ Er warnte alle Westler, die versuchen, den Iran zu beschwichtigen, dass das iranische Regime „für ’Zerstörung und Korruption‘ im Irak, Libanon, Syrien und Jemen verantwortlich ist.“ Er fügte hinzu, dass „eines der Ziele des Irans während des jüngsten Gaza-Krieges darin bestand, die Friedensverträge zwischen Israel und einigen arabischen Ländern zu zerstören“ und „Israel wieder als Feind der Araber zu positionieren.“
Der emiratische Prediger Dr. W. Yousef verunglimpfte die Hamas, indem er sagte, dass „die Hamas-Raketen aus den Häusern der Menschen abfeuerte“ und den Gazastreifen „zu einem Friedhof für unschuldige Menschen und Kinder“ machte. ("Arabs: Hamas & Iran turned Gaza into cemetery for children," K. Abu Toameh, Gatestone Institute, 7 June 2021)
Irans negativer Einfluss auf den Nahen Osten
Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan sagte vor dem UN-Sicherheitsrat: „Irans unerbittliche Versuche, militärische Nuklearfähigkeiten zu erlangen, seine terroristischen Stellvertreter, die… die Region destabilisieren und seine schweren Menschenrechtsverletzungen“ seien die gefährlichste „Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten.“ Dennoch fügte er hinzu, ignoriere der Rat den Iran und vergeude seine Zeit damit, „nutzlose Diskussionen über den israelisch-palästinensischen Konflikt zu recyceln…“
Erdan sagte, dass der Wiedereintritt in das Iran-Atomabkommen ein tödlicher Fehler sein, da „die fanatischen Ayatollahs die Erleichterung der Sanktionen nutzen werden, um ihre terroristischen Aktivitäten zu finanzieren und ihr militärisches Atomprogramm heimlich weiter zu entwickeln.“ Und wenn das Abkommen 2030 ausläuft, „werden sie die internationale Legitimation haben, 1.000e von fortschrittlichen Zentrifugen zu haben, die Uran anreichern, und ihre Ausbruchszeit wird fast auf null gesunken sein…
„Für Israel stellt der Iran eine existenzielle Bedrohung dar. Deshalb werden wir uns nicht an ein Abkommen gebunden sehen, das die Bedrohung für die Existenz des Staates Israel nicht vollständig angeht.“ ("We're not bound by deal that doesn't address existential threat," Arutz 7, 22 Apr. 2021)
In einem Interview wagte R. Grossi, der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde der UN zu sagen, was keiner seiner Vorgänger über den Iran gesagt hat: „Ein Land, das Uran auf einen Reinheitsgehalt von 60 % anreichert, …strebt nach einer Atomwaffe.“ ("The Iranian nuclear genie is already out of the bottle," Oded Granot, Israel Hayom Op-ed, 27 May 2021)
Abu Toameh sagte, der Iran nutze „die palästinensische Frage aus, um seine expansiven Pläne im Nahen Osten zu fördern“, selbst wenn er „indirekte Verhandlungen mit der US-Regierung in Wien über die Wiederbelebung des ‘Iran-Atomabkommen‘ von 2015“ führe, dass der Iran übrigens nie unterzeichnet habe. EU-Diplomaten, die mit dem Iran sprechen, „scheinen die wachsende Besorgnis in der arabischen Welt über Teherans Unterstützung des Terrorismus und seine anhaltende Einmischung in die inneren Angelegenheiten mehrerer arabischer Länder nicht zu kennen.“
Viele Araber verhöhnen den Iran dafür, dass er sich als Verteidiger der Palästinenser und Jerusalems präsentiert. In den sozialen Medien fragen sie: „Wie können diejenigen, die Millionen von Syrern, Irakern, Libanesen und Jemeniten getötet und vertrieben haben, den Palästinensern helfen?“ Würde der Iran Jerusalem befreien und „es den Palästinensern geben“, oder würde er es „zu der Gruppe der arabischen Hauptstädte hinzufügen, die es besetzt, wie Damaskus, Bagdad, Beirut und Sana’a?“
Einige Araber „ziehen es sogar vor, Jerusalem unter israelischer Kontrolle zu behalten“, wie einer sagte: „Schauen Sie sich die vom Iran besetzten Hauptstädte an: Bagdad ist laut UNO die schmutzigste Hauptstadt der Welt geworden und Beirut ist der größte Müllcontainer im Nahen Osten geworden. Was Damaskus betrifft, so ist es zu einer Ruine geworden, während Sana’a ins Mittelalter zurückgekehrt ist.“
Abu Toameh: „Die Araber, die den Iran verspotten und sein bösartiges Verhalten entlarven“, versuchen, den Westen zu warnen, „dass das Beschwichtigen des Irans durch die Wiederbelebung des Atomdeals, die Aufhebung der Sanktionen oder das Geben von Geld dem Regime nur helfen wird, mehr Verbrechen zu begehen und die Instabilität und den Terrorismus in der Region zu erhöhen.“ ("The poisonous fruit of appeasing Iran's Mullahs," K. Abu Toameh, Gatestone Institute, 9 June 2021)
Während und nach dem Gaza-Krieg wurde „eine wachsende Zahl von nicht-jüdischen iranischen Aktivisten, Journalisten und Menschen innerhalb und außerhalb des Irans offen pro-Israel. Ein iranischer Journalist, A. Batebi, sagte: „Ich unterstütze Israel, weil es das einzige Land im Nahen Osten ist, das Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen gleiche Rechte und Chancen bietet. Als Iraner bricht uns das Herz, wenn wir den Tod eines unschuldigen palästinensischen oder israelischen Kindes sehen. Aber wir wissen, dass Israel nicht absichtlich versucht, diese Kinder zu verletzen und nur eine kranke Terrorgruppe wie die Hamas sie als menschliche Schutzschilde benutzt.“
Batebi und andere Anti-Regime-Aktivisten sind wütend darüber, dass der Reichtum des Irans seit Jahrzehnten dazu dient, die Hamas und andere Terroristen zu unterstützen, während der durchschnittliche Iraner darunter leidet. „Genug ist genug! Das Geld, das verwendet werden könnte, um Kinder im Iran Essen in den Mund zu legen, sollte nicht an diese palästinensischen Mörder und Terroristen gegeben werden.“
C. Khansarinia von der Nationalen Union für Demokratie im Iran, einer Anti-Regime-Gruppe, sagte, dass Iraner bei Protesten oft skandieren: „Syrien und Palästina sind die Ursache für unsere Probleme!“
Der Oppositionsaktivist M Memarsadeghi, der sich ebenfalls in den USA aufhält, sagte, die meisten Iraner lehnten die „42-jährige Anti-Israel-Propaganda des Regimes“ ab und betrachteten Israel als „ein Leuchtfeuer der Freiheit, des Friedens und der wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Region, die sie für sich selbst wünschen.“
Andere Exil-Iraner unterstützen „Israel wegen seiner Kultur der Förderung von Toleranz und langjährigen Freundschaften, die sie mit Juden genossen haben“, die sie auf „den alten persischen König Cyrus den Großen“ zurückführen. ("Iranian opposition activists back Israel in latest round of violence," Israel Hayom, 21 May 2021)
Bidens Amerika und Israel
Das amerikanisch-israelische Verhältnis ist unter Biden noch prekärer als es unter Trump war. Im März wurde Bidens vorläufiges Dokument zur strategischen Ausrichtung der nationalen Sicherheit veröffentlicht. Im Abschnitt über den Nahen Osten hieß es: „[Wir] werden unser eisernes Engagement für Israels Sicherheit beibehalten, während wir gleichzeitig versuchen, die Integration Israels mit seinen Nachbarn zu fördern und unsere Rolle als Förderer einer lebendigen Zweistaatenlösung wieder aufzunehmen.“ Die „Zweistaatenlösung“ zwischen Israel und den Palästinensern ist unbiblisch und wird Amerika in das Tal von Gottes Gericht treiben (Joel 4,1-2).
Weiter heißt es: „[Wir] glauben nicht, dass militärische Gewalt die Antwort auf die Herausforderungen der Region ist, und wir werden unseren Partnern im Nahen Osten keinen Blankoscheck ausstellen, um eine Politik zu verfolgen, die im Widerspruch zu amerikanischen Interessen und Werten steht.“ ("White House policy: No 'blank check' for Israel," Arutz 7, 5 Mar. 2021) Also müssen Israel und die arabischen Nationen der „demokratischen“ Linie der USA folgen – laut den Demokraten und Biden – oder die USA werden ihr Spielzeug nehmen und nach Hause gehen?
Vor seinem ersten offiziellen Besuch im Nahen Osten bekräftigte US-Außenminister Blinken „die Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung als den einzigen Weg, Israelis und Palästinensern Hoffnung zu geben…“ Doch die Wiederbelebung der sogenannten „Lösung“ kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Popularität der Hamas in die Höhe geschnellt und die des PA-Präsidenten Abbas gesunken ist.
Nach dem Gaza-Krieg hielten Palästinenser in Judäa und Samaria Kundgebungen ab, schwenkten Hamas-Fahnen und lobten die Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad, „weil sie Jerusalem, Tel Aviv und andere israelische Städte angegriffen haben…“ Auf dem Tempelberg demonstrierten Tausende und skandierten: „Wir sind die Männer von Mohammed Deif!“ Er ist der Chef des militärischen Flügels der Hamas und „Israels meistgesuchter Terrorist…“
Bei einigen Kundgebungen wurde Abbas als „Verräter“, „US-Agent“ und „israelischer Kollaborateur“ angeprangert. Abu Toameh fragte, ob Biden erwarte, dass „Abbas auf die Errichtung eines palästinensischen Staates an der Seite Israel hinarbeitet“, während er „von seinem Volk wegen seines angeblichen Glaubend an den Frieden mit Israel belagert wird“? Was glauben die USA, dass Abbas tun kann, „wenn er nicht einmal den von der Hamas regierten Gazastreifen besuchen kann, in dem fast zwei Millionen Palästinenser leben“? Nur wenn „Israel die gesamte Sicherheitskontrolle“ in Judäa und Samaria aufrechterhält, ist Abbas sicher, denn nur Israel Präsenz hält ihn an der Macht und verhindert, dass die Hamas die Macht übernimmt.
Eine kürzliche Umfrage zeigte, dass 57 % der Palästinenser „die Zwei-Staaten-Lösung“ ablehnen. Weitere 57 % „unterstützen den ‘bewaffneten Kampf‘ und den ‘Volkswiderstand‘ gegen Israel.“ Wie kann Blinken überhaupt an „Frieden“ denken, wenn der gewöhnliche Palästinenser „tiefgreifende Anti-Israel-Stimmungen“ hegt und „Irans Stellvertreter und andere, die Israel von der Landkarte tilgen wollen“, stark unterstützt? ("The Palestinian voices Blinken won't hear," K. Abu Toameh, Gatestone Institute, 24 May 2021)
Oded Revivi, Bürgermeister von Efrat, kritisierte die Haltung der Biden-Regierung zum Gaza-Krieg. So sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, J. Psaki: „Wir haben ernsthafte Bedenken über … die Vertreibung von Muslimen aus ihren Häusern“ in einem Ost-Jerusalemer Stadtteil, „und wir verurteilen auch den Abschuss von Raketen auf Israel.“
Revivi sagte, es sei „empörend“ und „moralisch verwerflich“, „ein Gerichtsverfahren, das vor einem Gericht stattfindet“, mit dem Abfeuern von Raketen auf Zivilisten zu vergleichen. Und wenn ein Sprecher des US-Außenministeriums ´sagte, Amerika “verurteile den Raketenbeschuss, unterstütze Israels Recht, sich zu verteidigen, und rufe alle Parteien auf, die Ruhe wiederherzustellen“, dann sei das nur „Eine Fortsetzung des moralischen Relativismus“, der beide Seiten für die Gewalt verantwortlich mache.
Dieses Hinken zu beiden Seiten ist ein Geschenk an den Iran und die Hamas, die sehen, „dass Israel nicht mehr die gleiche amerikanische politische Unterstützung genießt, die in den letzten Jahren geholfen hat, den Frieden zu erhalten.“ Unter Trump „wussten Israels Gegner, dass die USA an der Seite Israels stehen und dass der jüdische Staat feste politische und diplomatische Unterstützung haben würde, wenn er angegriffen würde. Sie denken jetzt sicherlich nicht so.“ ("Blinken needs to be clear during his visit to Jerusalem," O. Revivi, JP Op-ed, 25 May 2021)
Der Araber aus dem Nahen Osten Bassam Tawil sagte, dass die Biden-Regierung „den Kongress bittet, 75 Millionen Dollar an Hilfe für die Palästinenser bereitzustellen“, und dass ihre Absicht, ein Konsulat in Jerusalem wieder zu eröffnen, das „de facto eine Botschaft“ zwischen den USA und der PA war, „die falsche Botschaft“ an die palästinensischen Führer sendet, da in Wirklichkeit sowohl die Hamas als auch die PA das gleiche Ziel haben: „die Zerstörung Israels und seine Ersetzung durch einen islamischen Staat.“ Sie unterscheiden sich nur darin, wie sie es erreichen wollen – diplomatisch oder durch Dschihad – aber keiner von beiden hat „das geringste Interesse an irgendeiner Art von Frieden mit Israel.“
Wie werden also die Palästinenser Bidens Pläne sehen? „Wenn man 4.000 Geschosse und Raketen auf Israel abfeuert, bekommt man ein US-Konsulat in Jerusalem und Millionen von Dollar an US-Steuergeldern. Es funktioniert!“ ("Biden Administration rewards terrorists: Abbas & Hamas," B. Tawil, Gatestone Institute, 1 June 2021)
Die aktuelle Explosion des Antisemitismus
Gott ist so eifrig, sein zerstreutes Volk zu sammeln, das er sogar bereit ist, Jäger zu schicken, um sie nach Hause zu treiben (Jer. 16,16). Und wenn wir uns in den letzten Tagen befinden, dann sollte ein Anstieg antisemitischer Aktivitäten erwartet werden, da die meisten Juden im Westen zu bequem sind und nicht zurückkehren wollen.
Michael Freund sagte, dass nur die, die es absichtlich nicht sehen wollen, den Anstieg des amerikanischen Antisemitismus ignorieren können; „ein kalter harter Blick auf die Fakten“ führt zu der unvermeidlichen Schlussfolgerung, dass der Hass auf Juden „über den bürgerlichen und sozialen Schichten Amerikas hinweg explodiert und in alles von der Politik bis zu Popkultur einsickert. Es ist Zeit, sich Sorgen zu machen…“
Ende 2020 veröffentlichte das „FBI seinen jährlichen Bericht über Hassverbrechen“ in Amerika, und während 20,1 % der Hassverbrechen “im Jahr 2019 religiös motiviert waren“, zielten über 60 % auf Juden ab, ein Anstieg von 14 % gegenüber 2018. „Juden machen kaum 2 % der US-Bevölkerung aus“, dennoch sind sie Ziel von 6 von 10 religiös motivierten Hassverbrechen.
Diese Statistiken repräsentieren nur Vorfälle, die gemeldet werden. Es gibt „Gründe zu glauben, dass das … Ausmaß der antijüdischen Handlungen,“ ist viel schlimmer. Noch vor dem FBI-Bericht veröffentlichte das „American Jewish Committee seinen allerersten Bericht über den Zustand des Antisemitismus in Amerika“, der aufzeigt, wie schlimm die Dinge wirklich sind, da „76 % der Juden, die antisemitische Beschimpfungen oder Gewalt erfahren haben“, diese nicht gemeldet haben. Das volle Ausmaß des Antisemitismus ist also viel schlimmer, als viele glauben.
Ein weiterer sehr beunruhigender Aspekt ist, dass im Gegensatz zu „anderen Formen der Bigotterie gegen ethnische oder religiöse Gruppen, die normalerweise auf die eine oder andere Seite des politischen Spektrums beschränkt sind, Antisemitismus ein großer Vereiniger ist, da sowohl Links- als auch Rechtsextreme ihn mit Freude einsetzen.“ Während sie sich über fast alles andere uneinig sind, hassen weiße Nationalisten und schwarze Rassisten beide die Juden, was den Antisemitismus zu „brennbarsten Form des Hasses da draußen“ macht… Nimmt man noch die lauwarme Reaktion hinzu, mit der Antisemitismus im Vergleich zu anderen Formen des Hasses oft von der breiten Bevölkerung begrüßt wird, hat man die Voraussetzungen für eine potenzielle Katastrophe…
„Wenn die jüdische Geschichte ein Wegweiser ist, dann ist das, was die Zukunft für amerikanische Juden bereithalten könnte, kaum ermutigend.“ Sie können sich selbst täuschen, indem sie denken, dass Amerika anders ist, das es der einzige Ort in dem ganzen fast 2.000-jährigen Exil ist, der die Ausnahme ist. „Aber wenn die Sturmwolken am Horizont irgendein Anzeichen sind, könnte es für amerikanische Juden an der Zeit sein, ihre Perspektiven zu überdenken, bevor es zu spät ist.“ ("Why it's time to face the grim facts on rising antisemitism in the US," M. Freund, JP Op-ed, 22 Apr. 2021)
In einem Leitartikel JP über die „Welle antijüdischer Angriffe in westlichen Ländern“, als Israel sich gegen Hamas-Raketen verteidigt, heißt es: „Szenen von pro-palästinensischen Demonstranten, von denen einige maskiert sind und palästinensische Flaggen schwenken, während sie Beschimpfungen gegen Juden ausstoßen, einschließlich der Aufforderung jüdische Töchter zu vergewaltigen, rufen Bilder des Islamischen Staates mit seinen Flaggen und Drohungen hervor.“ Diese Demonstrationen zeigen, dass westliche „Regierungen den steigenden militanten Antisemitismus nicht ernst genommen haben. Sie zeigen auch, dass linke `Pro-Friedens‘-Gruppen, die behaupten gegen Rassismus zu sein, oft nichts gegen die Gewalt gegen Juden verurteilen oder unternehmen.“
Unglaublicherweise ignorierten die meisten westlichen Mainstream-Medien diese Angriffe, etwas, das bei anti-muslimischen oder anti-schwulen Angriffe nie passieren würde. ("Israel-Hamas conflict in Gaza sparks antisemitism abroad," JP Editorial, 20 May 2021)
Melanie Phillips sagt, dass die Angriffe gegen Juden in Israel und weltweit „weit bedeutsamer sind, als viele vielleicht erkennen.“ Europäische Demonstranten schrien nach Israels Zerstörung und skandierten die „Armee Mohammeds“ sei bereit, „die Juden zu schlachten.“ Großbritannien meldete zu dieser Zeit „einen fünffachen Anstieg antisemitischer Vorfälle“. Diese Ereignisse zeigen, dass „der palästinensisch-arabische Krieg gegen Israel als ein Krieg gegen die Juden umgedeutet wurde.“
Während die meisten öffentlichen Angriffe „von Muslimen verübt wurden“, wurden sie durch die „extreme Feindseligkeit gegenüber Israel von westlichen `Progressiven‘ unterstützt.“ Es gab eine „verdrehte Berichterstattung, Verzerrungen und Blutverleumdungen“ in den Medien und die Empörung vieler Menschen darüber, dass nicht genug Israelis starben, „um eine Militäraktion zu rechtfertigen, um Tausende von eintreffenden Raketen zu stoppen“; es gab auch eine Ablehnung der Warnungen der IDF an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens „vor drohenden Raketenangriffen“ und eine „Genugtuung“, die bei allen israelischen Militäraktionen gegen die Palästinenser zu spüren war, um israelisches Leben zu retten, was verdreht wurde, um als Beweis für Israels moralische Verderbtheit gesehen zu werden.“ Es ist unmöglich, die Schlussfolgerung zu vermeiden, dass die Erklärung für diese ansonsten unerklärliche Perversität gegenüber dem jüdischen Staat der Wunsch ist, Juden zu denunzieren, einfach weil sie Juden sind.“
Sowohl in der muslimischen Welt als auch im liberalen Westen hat die antijüdische Feindseligkeit „tiefe Wurzeln sowohl im Nazismus als auch im Holocaust. Nachdem der Westen nach dem Holocaust im Epizentrum der europäischen Hochkultur demoralisiert war, drängten linke Denker auf eine totale Ablehnung des Nationalstaates und der westlichen Grundwerte als grundlegend ungerecht und diskriminierend. Dies führte wiederum zu dem Dogma, dass Israel ein koloniales und illegitimes Unternehmen sei, Zionismus sei Rassismus und die Juden hätten kein Recht auf Selbstbestimmung.
Unter den Muslimen ist „der Judenhass in der islamischen Theologie verwurzelt“, die in den frühen 1900er Jahren durch die Geburt des „politisierten Islam, dessen grundlegende Denker sich sowohl auf den Kommunismus als auch auf den Nationalismus stützten“, einen Auftrieb erhielt.
Somit ist der Krieg gegen die westliche Zivilisation und die Juden eigentlich ein „unvollendetes Geschäft“. Aber anders als im Zweiten Weltkrieg, als Faschisten im Westen als Verräter angesehen wurden, „marschieren sie heute auf den Straßen“ westlicher Großstädte „Arm in Arm mit denen, die dem islamischen heiligen Krieg gegen die Juden und den Rest der ‘ungläubigen’ Welt verpflichtet sind.“ ("The last, overlooked but still active front of WW II," M. Phillips, Arutz 7, 21 May 2021)
Douglas Altabef, der ImTirtzu leitet, Israels größte zionistische Basisorganisation, schrieb: „Alle Angriffe auf irgendwelche Gruppen sind abscheulich, aber jeder mit historischen Antennen versteht, dass Angriffe auf Juden ein besonders unheilvolles Vorzeichen tragen.“ Er erinnerte daran, was Mark Twain vor mehr als 150 Jahren sagte: „Man kann viel über den Gesundheitszustand einer Gesellschaft sagen, wenn man sieht, wie sie ihre Juden behandelt.“
So hat jeder Ausbruch von Judenhass „das Potenzial, sich auszubreiten, zu intensivieren und sich zu einer existentiellen Bedrohung für die gastgebende Gesellschaft zu entwickeln.“ Judenhass ist ein „Zeichen dafür, dass die Gesellschaft in Schwierigkeiten ist; dass sie ihre moralische und sehr wahrscheinlich auch ihre rechtliche Verankerung verloren hat“, und so würden wir hinzufügen, sie bereitet sich auf Gottes Gericht vor. (1. Mose 12,3a; 4.Mose 24,9b)
Es war interessant zu sehen, dass „während ein Großteil der hasserfüllten Antipathie“ auf Israel gerichtet war, Israel „kaum betroffen war.“ Israelis waren entsetzt über die Gewalt, die an Juden im Exil verübt wurde, und es macht sie entschlossener, Israel zu verteidigen, da sie sehen wie wesentlich „Israel für das Überleben des jüdischen Volkes ist.“ (A Jew is a Jew is a Jew: What rising antisemitism is teaching the diaspora," D. Altabef, JP Op-ed, 29 May 2021)
So spricht der HERR der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Zorn eifere ich dafür. So spricht der HERR: Ich kehre nach Zion zurück und wohne mitten in Jerusalem. Und Jerusalem wird »Stadt der Treue« genannt werden und der Berg des HERRN der Heerscharen »heiliger Berg«. Sacharja 8,2-3